weil's mal gerade wieder im anderen Forum hochkommt - das leidige Thema der Übergangswiderstände und der daraus resultierende Spannungsverlust. Es gibt zwei Bereiche:
1. Der Weg vom Booster über Anschlusskabel und Schienen zur Lok
2. Der Weg über die Räder/Schleifer zum Decoder/Motor.
Es wurde mal wieder vorgeschlagen, einen Spannungsmesswagen einzusetzen und natürlich hat der Protagonist damit nur Mist gemessen. Das liegt an den 'trockenen' Kontakten der stromführenden Achse, wo sich eine Belastung von weniger als 1mA Strom in einem sehr hohen Übergangswiderstand äußert und damit die Messung unbrauchbar macht. Anderer Vorschlag lautet, ein Spannungsmessgerät ( am besten noch die Kanonen-Spatzschießschaltung von Hübsch ) in der Lok unterzubringen und dann die Anlage abzufahren. Schön und gut, aber da weiss man nicht, wie der Spannungsabfall sich aufteilt, ist er mehr 1) oder 2) geschuldet?
Die Stimme der Vernunft von Johannes wird leider wieder mal konsequent ignoriert. Aber nur so geht es!
Also man misst zuerst Fall 1, indem man eine Lok mit möglichst hohem Stromverbrauch ( Man kann auch provisorisch zwei 12V/45..60W Autoglühbirnen in Serie parallel zur Stromabnahme schalten, dies gilt aber nur für die üblichen 22V! ) zwischen Einspeisepunkt und Messgerät ( siehe meinen Beitrag dazu ) fahren lässt. Starten soll diese ausserhalb des Abschnitts, der die Verbindung vom Booster zum Messgerät herstellt, damit misst man die Ausgangsspannung des Boosters unter dieser Last und muss nichts umklemmen. Dann lässt man die Lok auf's Messgerät zurollen und beobachtet die Spannung. Jeder schlecht überbrückte Schienenstoß macht sich so bemerkbar, und man kann auch sehen, wie sich die Gleislänge auf die Spannung auswirkt. Hat man mehrere Einspeisepunkte, muss die Messung in der Mitte zwischen beiden erfolgen und die Lok von einem bis zum anderen Punkt fahren. Das gibt einen Überblick. Zur Fehlereinkreisung muss man jeden Schienenabschnitt zwischen den Schienenstößen einzeln messen.
Hat man das ausgebügelt, weiss man mit Sicherheit, dass das 'Abschlaffen' einer Lok unter Last in ihren Innereien zu suchen ist und dafür gibt es ja eine Reihe von Maßnahmen. Die 'stromführenden Kugellager' sind der größte Stuss der Modellbahntechnik und die allerersten Verdächtigen. Die Abnahme über die Räder ist auch nur bei ausreichendem Kontaktdruck( = Lokgewicht ) und automatischer Reinigung der Laufflächen bei den üblichen Gartenbahngrößen sicher genug. Gerade bei hohem Strombedarf wird die Vernickelung der Lauffläche gerne mal durch Abreißfunken durchlöchert und dann ist schnell ein Treibradwechsel fällig.
So weit erstmal, zum weiteren Amüsement empfehle ich das Spaßbahnforum.Statistik: Verfasst von ateshci — Do 18. Aug 2016, 18:46
]]>