Hallo allerseits,
anbei stelle ich noch eine weitere Möglichkeit zur Regelung der Motordrehzahl vor. Sie braucht keine Austastlücke wie bei der klassischen EMK-Messung und muss auch nicht auf die Ansteuerfrequenz Rücksicht nehmen. Der Trick ist eine indirekte Messung der EMK über den Motorstrom. Ein Hall-Effekt Sensor von Allegro misst den Strom, der vom Motor gezogen wird, und der µP rechnet daraus die EMK aus.
Damit es funktioniert, muss man den Innenwiderstand des Motors, Rm, kennen.
Dazu wird eine effektive PWM-Spannung von 1V an den Motor angelegt, der sich dabei nicht dreht, und der Strom Io über den Sensor gemessen. Daraus errechnet sich Rm= 1/Io.
Für einen drehenden Motor gilt: Die am Motor anliegende, von der Motorregelung ausgegebene, Sollspannung V teilt sich auf in die beiden Teilspannungen im Motor EMK und den durch den vom Motorstrom Im am Ankerwiderstand Rm erzeugten Spannungsabfall Vm.
Wenn man bei laufendem Motor den Strom misst, dann kann man aus den bekannten Größen V, Rm und Im die EMK ausrechnen:
EMK= V-Vm = V - (Im*Rm). Dieser Wert wird zur Drehzahlregelung benutzt.
Ich habe das mal vor jahren mit OpAmps analog aufgebaut, da muss man per Hand den Analogrechner kalibrieren. Übrigens kann man auf diese Weise auch einen Hauptschluss- ( Märklin- ) Motor regeln.
Nachtrag: Ich habe noch die Werte etwas verändert, damit die Schaltung ab 100Hz PWM-Frequenz funktioniert und die ADC-Eingangsspannung auch in der Nähe von 0 und 5V linear ist.
Hier ein Schaltbild zum Anschluss:Statistik: Verfasst von ateshci — So 24. Aug 2014, 08:52
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