Wir schauen uns nun die Anschlussbelegung vom 610wi näher an.
Es gibt zwei Versionen:
Beide unterscheiden sich nach aussen in ihrer Anschlussbelegung nicht. Lediglich unteschiedliche Lötbrücken waren zu beachten (siehe Beiträge vorher).
Man sieht, dass beide Boards die Anschlüsse 1 - 10 in der Steckerbelegung haben.
Zur eigentlichen Kommunikation werden lediglich die Anschlüsse 10 (PLUS 5 Volt) und 9 (Masse), sowie 3 (Tx="Sender-Draht") und 4(Rx="Empfänger-Draht) benötigt.
Wie schon zuvor beschrieben, müssen Tx und Rx des einen Boards gekreuzt mit Rx und Tx des anderen Boards verbunden werden. Denn wenn das eine Board über den Draht Tx Daten sendet, dann ist dieser für das Empfänger Board der Draht, an dem die Daten ankommen.
In diesem Bild sind die Verbindungen gekennzeichnet:
Die Litzen 2,5,6 und 8 sind für das Projekt ohne weitere Bedeutung. Die Litzenenden brauchen wir nicht abisolieren. Die Magenta-farbenen Litzen 1 und 7 dienen speziellen Ansteuerzwecken. Litze 1 ist eine RESET Ansteuerung. Legt man sie an Masse (kurzzeitig), rebootet das 160wi. Wir brauchen abder den Reboot nicht. Ebensogut können wir den Strom aus- und wiedereinschalten, damit erfolgt ja auch ein Reboot.
Litze 7 ist wichtiger:
Das 610wi kann man in zahlreichen Varianten konfigurieren. Z.B. kann man es in INFRATSTRUCTURE oder ADHOC Modus umschalten, man kann ihm eine IP-Adresse geben, eine Port-Nummer usw.. Um konfigurieren zu können, braucht man eine Eingabemaske, um die Werte einzugeben.
In die kommt man z.B. über die Funkseite, wenn man in seine Browser zuvor die IP-Adresse seines 610wi eingegeben hat. Das sieht dann z.B. so aus:
Nun kann es aber einmal das Problem geben, dass man über die Funkseite nicht mehr an das 610wi herankommt (z.B. wenn man das WLAN-Netzwerk fehlerhaft konfiguriert hat). Nun gibt es aber ja auch noch die UART -Seite, über die man an das 610wi herankommen kann (sozusagen der Noteinstieg) und über die man dann Parameter (vom Terminalfenster auf seinem PC via Mini-USB-Modul UM2102 an das 610wi schicken kann.
Nun gibt es nur das Problem, dass das 610wi nicht weiß, dass diese speziellen Konfigurationsdaten nicht über Funk versendet werden sollen, sondern für sich selbst bestimmt sind. Aus den Daten an sich kann das wi610 dies nicht ablesen, ansonsten würde es ja bedeuten, dass man grundsätzlich nicht alle Zeichenkombinationen verdenden kann. Das wäre aber unsinnig - ein WLANModul muss alle Daten ohne Ausnahme in jeder beliebeigen Konbination übertragen können, auch wenn diese Daten zufällig einen Konfigurationsbefehl darstellen können.
Man muss also das 610wi aus dem sogenannten
Transparenten Modus http://www.itwissen.info/definition/lex ... -mode.html in den Parametrisierungsmodus umschalten. Das bedeutet in unserem Modelleisenbahnerverstand, dass wir im 610wi eine "Weiche" umlegen, die die Daten nicht zur Funk-Übertragungsschnittstelle im 610wi transportiert, sondern an die Befehlseingabe des Prozessors (im 610wi), der dann seine eigene Konfiguration ändert.
Diesen Modus nennen wir dann den
Konfigurationsmodus oder Parametrisierungsmodus. Wir schalten ihn für die Dauer ein, während wir Litze 7 mit Masse Litze 9 verbinden.
Anders gesagt:
Liegt an Litze 7
Masse Potential an, befinden wir uns im
Konfigurationsmodus. Lösen wir Litze 7 von Masse, schaltet das Board augenblicklich zurück in den Transparenten Modus!
Das Board sollte so eingerichtet sein, dass immer dann, wenn an Litze 7 keine Masse anliegt, automatisch das
Potential HIGH (=
Transparenter Modus) anliegt (~3,3 Volt). Wenn es zu komischen Verhaltensweisen bei einigen Boards kommen sollte, messen wir dies als erstes zur Kontrolle. Danach sehen wir weiter.
Fortsetzung folgt!