Das WIZ610 und seine Eigenheiten
Verfasst: Mi 30. Jul 2014, 16:16
Ich möchte allen meine Erfahrungen mit den WIZ610-Modulen, die in der Ursprungsausstattung des WLANCROC-Projekts vorhanden sind, schildern.
Sie werden ja als 'industrietaugliches Standardprodukt' im Gegensatz zu 'Hinterhofherstellern' beschrieben.
Vorgeschichte:
Ich habe Ende 2012 von einem Distributor 4 Stück mit dem damaligen Softwarestand 1.129 erworben und sie im Auslieferzustand belassen. Mittlerweile ist die Firmware verbessert worden, der aktuelle Stand ist 2.5
Erstes Problem:
Wie schon in der Beschreibung von Hrn. Küsters nachzulesen, ist das Startverhalten sehr kritisch. Ein entsprechend dimensionierter Kondensator direkt an den VCC-Anschlüssen der Module ist unbedingt notwendig, weil sonst kein WLAN möglich ist.
Erst in der zweiten Charge der Sockel gibt es eine Status-LED, die es gestattet, den WLAN-Status zu erkennen.
Die Beschreibung des Herstellers ist wenig hilfreich, wenn es um das Update der Firmware geht.
Man muss so vorgehen:
Auf einen Laptop wird erst einmal übers Hausnetzwerk die aktuellen Firmwaredatei (2.5 ) vom Hersteller gespeichert.
Dann wird das 610 mit der Spannungsversorgung verbunden und man wartet, bis der Netzwerkscan 'WLANAP' anzeigt. In dieses Netzwerk loggt man den Laptop ein und öffnet im Webbrowswer 192.168.1.254
Mit admin/admin. Im Menüpunkt Management/Firmware wird man zum Eingeben einer Dateiadresse der Firmware aufgefordert, die man auf seinem Laptop nun über 'Durchsuchen' einträgt.
Dann 'Upload' und nach Übertragen der Datei dauert es nochmals 30sec., bis das Modul mit der neuen Firmware neu startet. Normalerweise verbindet sich alles von selbst neu und man landet wieder im Konfigurationsmenü des 610. Ansonsten muss man sich neu mit dem Netzwerk verbinden.
Zweites Problem:
Eines der Module aktivierte nicht nach Software-Upgrade den DHCP-Server. In Windows kommt in einem solchen Fall 'Eingeschränkte Konnektivität'. Um an das Modul heranzukommen, muss man dem Laptop eine feste IP-Adresse , z. B. 192.168.1.200, zuweisen.
Die Statusanzeige zeigte die korrekte Adresse des APs, aber im 'Network'-Menü war trotz eingeschaltetetem DHCP-Server dessen Adresse, die mit dem Modul identisch sein muss, ausgegraut.
Auch ein Neustart des Moduls behob diesen Fehler nicht.
Blieben also noch drei Module.
Drittes Problem:
Das Umstellen des Moduls auf 'Client' , denn bei mehr als einer WLANCROC-Lok müssen diese über einen Router fahren, verläuft so:
Man darf nichts in den Einstellungen ändern, sondern muss in den 'Wireless' Einstellungen 'Client Set' anklicken. Selbst nach x Softwareverbesserungen verschwindet das Modul sofort als AP. Jetzt weiß eigentlich kein Mensch mehr, wie man es erreichen kann.
Die Beschreibung im Manual ist auch alles andere als hilfreich.
Man muss jetzt einen WLAN-Router als offenes Netzwerk WLANAP konfigurieren oder ein weiteres WIZ610 im Auslieferzustand haben und einschalten. Dann loggt man sich mit dem Laptop dort ein und sucht mittels Webbrowser die aktiven Clients des APs. Den eigenen Rechner fragt man mit 'Eigenschaften' der WLAN-Verbindung ab, dann ist die Adresse des als Client arbeitenden 610 (hoffentlich) eins drüber oder drunter ( Der DHCP-Bereich vom 6120 ist per default auf 2..100 gesetzt). Man kann auch im Webinterface des als AP arbeitenden 610 nachschauen, dort gibt es einen Menüpunkt 'active Clients'. So etwas kann man einem Kunden nicht zumuten. Umstellung anderer Produkte, z.B. WiFly geht da aber anders!
Ein Modul war nach dieser Umstellung trotzdem nicht zu finden, weder als AP noch als Client.
Bleiben zwei brauchbare Module.
Und damit kommen wir zum
Vierten Problem:
Bis auf ein Modul ( und da auch erst nach mehreren Versuchen) funktioniert der Reset auf Auslieferwerte nach Herstelleranweisung nicht, egal ob man 3 oder 10 sec, wie in der Küsterschen Anleitung den Reset-Pin auf VCC legt.
Im Herstellerforum schildert ein Kunde genau dieses Problem, Modul ist nach Umstellung auf Client-Modus nicht zu finden und lässt sich nicht zurücksetzen -und erhält zur Antwort: 'I don't understand your Problem...'
Jedes andere von mir getestete Produkt erlaubt es, alle Konfigurationsänderungen vorzunehmen, ohne dass sich der Zustand ändert. Dazu gibt es einen generellen 'Restart' Menüpunkt. Ich kann also erst einmal alle Client-Einstellungen, wie z. B.SSID, Adresse, WPA-Schlüssel in Ruhe vornehmen und abspeichern, bevor sie ins System übernommen und nach einem Neustart wirksam werden. Das nenne ICH industrietauglich.
Jetzt kann jeder entscheiden, was Schrott ist und was nicht.
Bitte beachten -IP-Adresse ist 192.168.1.254 im Auslieferzustand - Schreibfehler berichtigt!
Sie werden ja als 'industrietaugliches Standardprodukt' im Gegensatz zu 'Hinterhofherstellern' beschrieben.
Vorgeschichte:
Ich habe Ende 2012 von einem Distributor 4 Stück mit dem damaligen Softwarestand 1.129 erworben und sie im Auslieferzustand belassen. Mittlerweile ist die Firmware verbessert worden, der aktuelle Stand ist 2.5
Erstes Problem:
Wie schon in der Beschreibung von Hrn. Küsters nachzulesen, ist das Startverhalten sehr kritisch. Ein entsprechend dimensionierter Kondensator direkt an den VCC-Anschlüssen der Module ist unbedingt notwendig, weil sonst kein WLAN möglich ist.
Erst in der zweiten Charge der Sockel gibt es eine Status-LED, die es gestattet, den WLAN-Status zu erkennen.
Die Beschreibung des Herstellers ist wenig hilfreich, wenn es um das Update der Firmware geht.
Man muss so vorgehen:
Auf einen Laptop wird erst einmal übers Hausnetzwerk die aktuellen Firmwaredatei (2.5 ) vom Hersteller gespeichert.
Dann wird das 610 mit der Spannungsversorgung verbunden und man wartet, bis der Netzwerkscan 'WLANAP' anzeigt. In dieses Netzwerk loggt man den Laptop ein und öffnet im Webbrowswer 192.168.1.254
Mit admin/admin. Im Menüpunkt Management/Firmware wird man zum Eingeben einer Dateiadresse der Firmware aufgefordert, die man auf seinem Laptop nun über 'Durchsuchen' einträgt.
Dann 'Upload' und nach Übertragen der Datei dauert es nochmals 30sec., bis das Modul mit der neuen Firmware neu startet. Normalerweise verbindet sich alles von selbst neu und man landet wieder im Konfigurationsmenü des 610. Ansonsten muss man sich neu mit dem Netzwerk verbinden.
Zweites Problem:
Eines der Module aktivierte nicht nach Software-Upgrade den DHCP-Server. In Windows kommt in einem solchen Fall 'Eingeschränkte Konnektivität'. Um an das Modul heranzukommen, muss man dem Laptop eine feste IP-Adresse , z. B. 192.168.1.200, zuweisen.
Die Statusanzeige zeigte die korrekte Adresse des APs, aber im 'Network'-Menü war trotz eingeschaltetetem DHCP-Server dessen Adresse, die mit dem Modul identisch sein muss, ausgegraut.
Auch ein Neustart des Moduls behob diesen Fehler nicht.
Blieben also noch drei Module.
Drittes Problem:
Das Umstellen des Moduls auf 'Client' , denn bei mehr als einer WLANCROC-Lok müssen diese über einen Router fahren, verläuft so:
Man darf nichts in den Einstellungen ändern, sondern muss in den 'Wireless' Einstellungen 'Client Set' anklicken. Selbst nach x Softwareverbesserungen verschwindet das Modul sofort als AP. Jetzt weiß eigentlich kein Mensch mehr, wie man es erreichen kann.
Die Beschreibung im Manual ist auch alles andere als hilfreich.
Man muss jetzt einen WLAN-Router als offenes Netzwerk WLANAP konfigurieren oder ein weiteres WIZ610 im Auslieferzustand haben und einschalten. Dann loggt man sich mit dem Laptop dort ein und sucht mittels Webbrowser die aktiven Clients des APs. Den eigenen Rechner fragt man mit 'Eigenschaften' der WLAN-Verbindung ab, dann ist die Adresse des als Client arbeitenden 610 (hoffentlich) eins drüber oder drunter ( Der DHCP-Bereich vom 6120 ist per default auf 2..100 gesetzt). Man kann auch im Webinterface des als AP arbeitenden 610 nachschauen, dort gibt es einen Menüpunkt 'active Clients'. So etwas kann man einem Kunden nicht zumuten. Umstellung anderer Produkte, z.B. WiFly geht da aber anders!
Ein Modul war nach dieser Umstellung trotzdem nicht zu finden, weder als AP noch als Client.
Bleiben zwei brauchbare Module.
Und damit kommen wir zum
Vierten Problem:
Bis auf ein Modul ( und da auch erst nach mehreren Versuchen) funktioniert der Reset auf Auslieferwerte nach Herstelleranweisung nicht, egal ob man 3 oder 10 sec, wie in der Küsterschen Anleitung den Reset-Pin auf VCC legt.
Im Herstellerforum schildert ein Kunde genau dieses Problem, Modul ist nach Umstellung auf Client-Modus nicht zu finden und lässt sich nicht zurücksetzen -und erhält zur Antwort: 'I don't understand your Problem...'
Jedes andere von mir getestete Produkt erlaubt es, alle Konfigurationsänderungen vorzunehmen, ohne dass sich der Zustand ändert. Dazu gibt es einen generellen 'Restart' Menüpunkt. Ich kann also erst einmal alle Client-Einstellungen, wie z. B.SSID, Adresse, WPA-Schlüssel in Ruhe vornehmen und abspeichern, bevor sie ins System übernommen und nach einem Neustart wirksam werden. Das nenne ICH industrietauglich.
Jetzt kann jeder entscheiden, was Schrott ist und was nicht.
Bitte beachten -IP-Adresse ist 192.168.1.254 im Auslieferzustand - Schreibfehler berichtigt!