Hardware-Umgebung in der WLAN-Lok - Diskussion

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michaelb
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Hardware-Umgebung in der WLAN-Lok - Diskussion

Beitrag von michaelb » Do 21. Aug 2014, 23:47

Hallo Leute!

Wir haben die WLANcroc-Hardware-Module in Karls Übungen bisher erfolgreich auf der Werkbank oder auf dem Schreibtisch betrieben. Damit wir dieses System auch in einer Lok im Garten sicher, stabil und bequem laufen lassen können, benötigen wir noch eine gewisse "Hardware-Umgebung" um unsere Kern-Module herum.

Gemeint ist damit alles, das wir zB. für folgende Zwecke benötigen:

- Verpolungsschutz (Brücken-Gleichrichter)
- Überspannungsschutz
- Sicherungen gegen Kurzschluss
- Aufbereitung einer gestörten Versorgungsspannung (DCC)
- Akku oder Supercap-Pufferung
- Bereitstellen der diversen benötigten Spannungen
- Reset-Knopf
- Ein/Ausschalten/Wechsel der verschiedenen Spannungsversorgungen (Schiene, Akku)
- ev. Schalter zur Vorwahl des WLAN-Modus
- Spannungsüberwachung Schiene, Akku (-Management)
- serielle Verbindung für Firmware-Update
- Wiznet-Abschaltung
- ...

- was muss alles von außen zugänglich sein (ohne die Lok zu zerlegen)?


Mir sind jetzt nur einige Punkte eingefallen. Es gibt sicher noch mehr. Was benötigen wir alles? Welche Ausbaustufen kann es geben? Wir brauchen vor allem eine Lösung, die auch die Nicht-Elektroniker einbauen und betreiben können.


Schöne Grüße,
Michael

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Re: Hardware-Umgebung in der WLAN-Lok - Diskussion

Beitrag von gatzi » Fr 22. Aug 2014, 14:12

michaelb hat geschrieben: Gemeint ist damit alles, das wir zB. für folgende Zwecke benötigen:

- Verpolungsschutz (Brücken-Gleichrichter) für die Stromabnahme bei Schienenstrom oder Dualfahrer (Schienenstrom/Akku), nicht für reinen Akkubetrieb
- Überspannungsschutz Vielleicht per Zenerdiode? Ansonsten eine Überstromsicherung/Glassicherung etc., von außen wechselbar (Lokunterseite?)
- Sicherungen gegen Kurzschluss Glas- oder Kfz-(Torpedo-)Sicherung, siehe oben Überspannungssicherung
- Aufbereitung einer gestörten Versorgungsspannung (DCC) Brückengleichrichter und Elko, wie hoch darf die Restwelligkeit denn sein, sonst zusätzlich DC/DC-Wandler?
- Akku oder Supercap-Pufferung
- Bereitstellen der diversen benötigten Spannungen
- Reset-Knopf Lokunterseite oder am Fahrwerksrahmen, je nach "Versteckmöglichkeit" oder als Reedkontakt unter dem Gehäuse von außen mit Magnet zu betätigen
- Ein/Ausschalten/Wechsel der verschiedenen Spannungsversorgungen (Schiene, Akku) Umschalter sollte reichen mit Mittelstellung für "Strom aus", damit der Akku nicht leergelutscht wird bzw. der Akku stattdessen aufgeladen werden kann
- ev. Schalter zur Vorwahl des WLAN-Modus Als Reedkontakt unter dem Gehäuse von außen mit Magnet zu betätigen
- Spannungsüberwachung Schiene, Akku (-Management) Im Fahrstand oder hinterm Seitenfenster mit z.B. Lipowarner (Spannungsanzeige und Warnton beim Erreichen der Mindestspannung einer Zelle)
- serielle Verbindung für Firmware-Update Vielleicht als Stecker an Front oder Fahrwerksseite, Abdeckung gegen Schmutz notwendig?
- Wiznet-Abschaltung Reset, siehe oben müsste reichen. Entweder ist die Lok im Betrieb, dann muss das Wiznet eingeschaltet sein zwecks Zugriff. Einzig für Updates über serielle Schnittstelle könnte ich mir eine Abschaltung vorstellen, wenn es denn wirklich nötig ist?
- ...

- was muss alles von außen zugänglich sein (ohne die Lok zu zerlegen)? siehe obigen Text, fett markiert

Bewährt haben sich auch Klappen, Luken, Deckel am Modell, unter die man Kabel mit Stecker verbergen kann. Ggf. befestigt man am Deckel und am Kabel einen Faden, mit dem der Stecker herausgezogen werden kann.


Mir sind jetzt nur einige Punkte eingefallen. Es gibt sicher noch mehr. Was benötigen wir alles? Welche Ausbaustufen kann es geben? Wir brauchen vor allem eine Lösung, die auch die Nicht-Elektroniker einbauen und betreiben können.
Viele Grüße
Holger
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Re: Hardware-Umgebung in der WLAN-Lok - Diskussion

Beitrag von michaelb » So 24. Aug 2014, 17:17

Spannungsversorgung

Für die Spannungsversorgung können grob 3 Szenarien unterschieden werden:
  • Versorgung über Schiene + Supercap-Pufferung
  • Versorgung über Akku
  • Versorgung über Schiene + Akku

1. Versorgung über Schiene + Supercap-Pufferung

Bei der Spannungsversorgung über die Schiene muss der Logikteil ausreichend über Supercaps gepuffert werden. Der Mikrocontroller würde bei Kontaktschwierigkeiten auf der Schiene nach einem kurzen Spannungseinbruch (mit unmerklicher Verzögerung) sofort wieder einsatzbereit sein, sobald die Spannung wieder vorhanden ist. Voraussetzung dafür ist allerdings eine "Brown Out"-Detection, die dafür sorgt, dass der Mikrocontroller einen Reset bekommt, solange die Spannung nicht 100%ig passt.
Das Wiznet-WLAN-Modul hat einerseits keine "Brown Out"-Detection (sonst gäbe es die bekannten Start-Schwierigkeiten nicht) und braucht andererseits gut 30 Sekunden, bis es die WLAN-Verbindung wieder hergestellt hat. Es ist daher klar, dass die Spannung für's Wiznet-Modul nicht ausfallen darf, sonst wird es fade.
Würde man ein Raspberry Pi verwenden, wäre eine sichere Pufferung bis zum Shutdown ebenfalls angebracht.
Soll die Lok nicht stottern und bei längeren Trennstellen hängenbleiben, ist natürlich auch der 24V-Teil zu puffern. Das kann natürlich schnell - je nach Anlage - größere Kapazitäten erfordern, sodass ein Akku oft die bessere Lösung darstellt.
Die Supercaps benötigen ein "Balancing" zumindest über Widerstände (um lange gesund zu bleiben), der Ladestrom muss begrenzt werden (sonst gibt es Probleme mit den Sicherungen und etwaigen DCC-Zentralen) und sie dürfen keinesfalls spannungsmäßig überladen werden.

Um Strom aus der Schiene zu entnehmen, ist ein Bücken-Gleichrichter notwendig, samt ausreichendem Glättungs-Kondensator für DCC. Davor würde ich noch eine bidirektionale TVS-Diode für 24V setzen, um Spannungsspitzen abzuleiten, bevor sie der Schaltung zu nahe kommen. Die Schienenspannung darf dann natürlich nie höher als die von der TVS-Diode vorgegebenen Spannung werden, sonst stirbt die Diode nach kurzer Zeit den Kurzschluß-Tod!


2. Versorgung über Akku

Hier fällt das ganze Theater um die Pufferung weg, dafür muss der Akku irgendwann auch wieder geladen werden. Da kein Kontakt zur Schiene besteht, muss der Akku (von) außerhalb der Lok geladen werden. Deshalb sollte die Akku-Kapazität möglichst hoch gewählt werden. Dafür muss man sonst auf wenig achten.
Auf einen Verpolungsschutz würde ich auch hier nicht verzichten. Es muss aber kein Gleichrichter sein (der die Spannung verringern würde). Den gleichen Zweck kann ein geeignetes verpolungssicheres Akku-Kabel erfüllen.


3. Versorgung über Schiene + Akku

Der Akku übernimmt hier die Puffer-Funktion. Soll der Akku nur extern geladen werden, muss man darauf achten, dass er nicht doch versehentlich und auf ungeeignete Weise durch die Schienenspannung geladen wird.
Soll in der Lok geladen werden, wird noch eine Ladeschaltung für den Akku benötigt. Die Ladung könnte dann automatisch, über einen Mikrocontroller gesteuert, vom Smartphone aus angestoßen oder über einen Schalter in der Lok erfolgen. Eine Akku-Schutzschaltung bei den heute üblichen verschiedenen Arten von Lithium-Akkus ist keine Ladeschaltung. Diese Schutzschaltungen schützen nur vor unmittelbarer Zerstörung der Akkus. Die Kapazität bzw. Lebensdauer wird schon viel früher geschädigt. Eine auf die jeweilige Akku-Technologie abgestimmte Ladeschaltung ist daher nötig.
Der Akku als Puffer muss nicht unbedingt die volle Schienenspannung haben. Dann fährt die Lok ohne Schienenspannung eben langsamer (aber sie fährt). Ist man beim Ausfall nicht mit Höchstgeschwindigkeit unterwegs gewesen, läßt sich die Geschwindigkeit auch noch (mehr oder weniger) nachregeln.
Da der Akku (vermutlich mit 12V oder mehr) aus mehreren Zellen bestehen wird, sollte auch ein "Balancing" stattfinden. Dabei wird der unterschiedliche Ladezustand der einzelnen Zellen ausgeglichen. Geschieht kein "Balancing", gehen die Ladezustände der einzelnen Zellen immer weiter auseinander. Lithium-Zellen, die zu weit entladen sind, werden defekt. Die restlichen Zellen bekommen dann aber zu viel Spannung ab und werden ebenfalls geschädigt. Das alles muss die Ladeschaltung verhindern.

Eine Ladeschaltung in der Lok wäre sicher ein wünschenswertes Ziel. Angesichts dessen, dass LiPO- und LiIon-Akkus doch etwas kritisch auf Misshandlung reagieren können, würde ich das aber nicht in der ersten Phase erreichen wollen.

Wir sollten prüfen, ob es eine Ladeschaltung/ein fertiges Modul (für LiPO?) gibt, das sich möglichst individuell anpassen lässt (Lade/Entladegrenzen (Akku schonen vs. Kapazität ausnutzen), Ladestrom, Zellenzahl? ..), vom Mikrocontroller ansteuern lässt, eine Ladestandanzeige über den MC ermöglicht und natürlich in der Lok-Schaltung betrieben werden kann.

Schöne Grüße,
Michael

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Re: Hardware-Umgebung in der WLAN-Lok - Diskussion

Beitrag von ateshci » So 24. Aug 2014, 17:53

Hallo allerseits,
wegen der Balancer-problematik habe ich alle Loks mit LiPo ohne Ladeschaltung gelassen. Es wird nur dafür gesorgt, dass über eine Dioden-Entkopplung und SNT die von der Schiene kommende Spannung im einen Diodenabfall höher ist als die des LiPos. So springt der eben nur ein, wenn aus der Schiene nichts zu holen ist. Schutzschaltung für den LiPo gegen Über/Tiefentladung ist obligatorisch.
Anbei ein Schaltbild, wie man es mit NiMHs machen kann, die können während der Versorgung aus der Schiene auch noch geladen werden.
Dateianhänge
RUSTY_RC.gif
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Re: Hardware-Umgebung in der WLAN-Lok - Diskussion

Beitrag von michaelb » Sa 13. Sep 2014, 02:13

Hallo Leute!

Die WLAN-Lok soll leicht & sicher bedienbar sein und jederzeit über ihren Zustand Auskunft geben, ohne das man WLAN-Scanner usw. bemühne muss und Schummelzettel braucht. Dazu habe ich die benötigten Elemente aus Gatzis Kommentaren nochmal herausdestilliert. Falls noch etwas fehlt, bitte melden!

Von außen zugängliche Elemente:

Ein/Aus-Schalter:
Besonders bei Akku-Betrieb ist wichtig, dass der Akku wirklich von allen Lasten getrennt wird, sodass er nicht im Regal langsam leer gesaugt wird. Die Umschaltung Schiene/Akku sehe ich davon völlig unabhängig - die muss ja im Betrieb automatisch erfolgen.
Vorstellen könnte ich mir noch eine Umschaltung auf Analogbetrieb nach der Holzhammer-Methode: Schienenspannung direkt auf Motor (statt der PWM vom Mikrocontroller).

Reset-Knopf: zu Beginn definitiv nützlich - sollte mit der Zeit aber überflüssig werden, wenn die Lok-Software gereift ist. Der Reset-Knopf ist natürlich nur sinnvoll, wenn man zB. nur den Mikrocontroller resettet, falls sich das Programm verlaufen hat, aber das Wiznet mit der Netzwerkverbindung weiterläuft (damit die WLAN-Verbindung nicht neu aufgebaut werden muss). Sonst kann ma ja gleich den Ein/Aus-Schalter bemühen und sich den Reset-Knopf sparen.

Vorwahl des WLAN-Modus:
entweder hat man einen Schalter, an dem man die aktuelle Stellung ablesen kann oder man signalisiert das über LEDs im Führerstand

Akku-Lade-Buchse:
nur bei reinem Akku-Betrieb

Serielle Verbindung für Firmware-Update: das Update sollte später hauptsächlich über's Steuerungsgerät/Netz funktionieren. Man sollte diese Verbindung aber vorsehen, schon um die Gehäuse-Verschraubungen zu schonen.

Für Raspi-Fahrer ev. noch eine Möglichkeit, die SD-Card von außen zu wechseln (Verlängerung/geschickter Einbau).

Sicherung: ich hoffe nicht, dass die so oft benötigt wird, dass man sie von außen - ohne das Gehäuse zu öffnen - wechseln können muss. Falls man Multifuses (selbstrückstellende Sicherungen) verwenden will, ist zu beachten, dass sie einen bis mehrere Tage zum "Heilen" brauchen, nachdem sie aktiv wurden. Die Lok wäre in dieser Zeit dann nicht zu gebrauchen.


Reedkontakte zum Auslösen versteckter Funktionen per Magnet:
Das stelle ich mir bei mehreren Modellen schwierig vor. Merkt man sich das, wo man bei welchem Modell welche Funktion verborgen hat oder markiert man sich das am Gehäuse? Aber es wäre eine elegante, gehäuseschonende Methode - das stimmt schon.


Statusanzeigen an der Lok

Ich sehe bisher folgende Details, die angezeigt werden müssen:
  • Akku-Ladezustand (ok/gering/kritisch) bzw. fertiger Akku-Warner
  • WLAN Modus (AdHoc/Infrastructure Mode)
  • Betriebs-/WLAN-Status (tot/bereit ohne Netz/im Netz) ("Steuerung verbunden" sieht man ja am Handy)
Weiteres zum Thema Akku

Für das Akku-Management der eingelagerten Fahrzeuge sollte man sich sowieso etwas überlegen. Lithium-Akkus haben zwar eine geringe, aber doch vorhandene Selbst-Entladung (LiPo: <5% pro Monat bei 20°C). Mindestens ein Mal im Jahr sollte jeder Akku servicemäßig durchgecheckt werden. Und das auch nur, wenn man sich ganz sicher ist, dass während er Lagerung wirklich nichts Strom aus dem Akku zieht. Andernfalls sollte man den Akku gleich abklemmen (und natürlich auch mindestens jährlich prüfen). Gelagert werden Lithium-Akkus idealerweise an einem kühlen Ort (ca. 15°C) und nicht vollständig aufgeladen (max. 80%). Bei geringerem Ladestand verringert sich natürlich durch die Selbst-Entladung die Zeit, die der Akku gelagert werden kann, bis die mindestens für die Lagerung empfohlenen 20% Ladung erreicht sind. Idealer für den Akku, wenn auch unpraktischer ist es, den Akku gar nicht mit den Loks einzulagern sondern ihn immer in das gerade verwendete Modell zu stecken.

Im Betrieb fühlen sich Akkus am wohlsten bei ca. 40°C. Zu beachten ist dabei auch, dass der Akku nicht heißer als 60°C werden darf (Hochsommer, schwarze Lok, hohe Last...!!!). Wer seinen Akku liebt, bleibt deutlich unter 60°C. Fällt die Akku-Temperatur unter 18°C, sinkt die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit (Innenwiderstand steigt). Wer von seinem Lithium-Akku zu jeder Jahreszeit Höchstleistungen verlangt, sollte ihm also eine Klima-Anlage spendieren.

Ich habe da allerdings nur eher theoretisches Wissen. Vielleicht können die praktizierenden Akku-Fahrer noch ein paar Tips geben.

Schöne Grüße,
Michael

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Re: Hardware-Umgebung in der WLAN-Lok - Diskussion

Beitrag von ateshci » Mi 28. Jan 2015, 19:30

Die Anzeige AdHoc/Infrastructure ist bei den meisten WLAN-IFs nicht möglich. Die Anzeige "Verbindung ja/nein" immer. Ich halte die Modus-Anzeige auch für überflüssig, denn man muss ja immer über die Kommandoebene das IF umschalten, da sollte man also schon wissen, was man gemacht hat. Ein USB-Anschluss ist sehr wünschenswert, denn damit kann man 'vor Ort' sowohl Fehlerdiagnose als auch Umkonfigurierung durchführen. Das geht beim vielgescholtenen WIZNet 610WI und dem 'Hardware-Trigger'-Umschalter sehr gut. Es heisst natürlich, einen USB-seriell-Adapter noch ins Fahrzeug zu setzen, dessen Platzbedarf ist aber sehr gering. Ich habe so problemlos die Firmware auf 2.5 aktualisiert. Es geht auch über WiFi, aber da ist es ein bisschen spuckiger.
Ach, und noch eine Randbemerkung zur 'MickyMaus- und Hinterhof-Hardware'. Das Geschwafel über den tollen Workaround, damit beim Raspi die IP-Adresse nicht 'verlorengeht', hat bei mir einen mittleren Lachkrampf ausgelöst - das Problem kenne ich nämlich weder beim WIZNet noch bei allen anderen WLAN-IFs, die ich benutzt habe ( und das sind schon einige ). Macht Euch klar, der Raspi ist vom System her der 'Overkill' und selbst für Video-Streaming nicht nötig! Das dort implementierte Linux ist nicht echtzeitfähig und die meisten Dinge auf den Modellen müssen das aber sein- also muss er Hilfsprozessoren für gewisse Prozesse, wie z.B. Motorregelung, einsetzen. Wie gatzi schon schrieb- eine Raspi-Schuhschachtel ist für das, was hier veranstaltet werden soll, nicht nötig.
Und dann noch die Vorsicht, die man beim Aussuchen der SD-Karte walten lassen muss - weil ja das ganze Betriebssystem auch auf dieser drauf ist- neben der Anwendung. Beim µC steht sowas im EEprom und Betriebssystem ( des WLAN-IF ) und Anwendung sind meist komplett voneinander getrennt.
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Re: Hardware-Umgebung in der WLAN-Lok - Diskussion

Beitrag von gatzi » Mi 28. Jan 2015, 21:19

Ob Adhoc- oder Infrastrutur-Modus vorliegt, dürfte man wissen. Ansonsten bliebe noch, einfach probehalber umzuschalten, spätestens dann weiß man es.

USB ja, aber wenn sowieso je Lok ein Adapter verbaut werden würde, wieso dann nicht einfach den seriellen Anschluß aus die Lok führen (z.B. einfache aber stabile Steckbuchse) und ein Adapterkabel verwenden? So spart man sich x Adapter, Platz in der Lok und ich denke, eine Fehlerquelle aufgrund Verschmutzung fällt auch weg. Gerade im Außenbetrieb sollte alles was außerhalb der Lok zugängig ist, besonders robust oder abdeckbar sein.
Denkbar wären Pins an der Lok, die mit einer Buchsenleiste gegen Verschmutzung abgedeckt werden. Außerdem lassen sich Pins besser säubern als Buchsen, ein feiner Pinsel würde reichen. Ist der Stecker etwas in die Lok verschoben, schließt die Abdeckung bündig ab und es kann auch nichts verbiegen.
Einen einfachen und billigen Verpolungsschutz bietet eine Blindbuchse (Buchse zuschmieren, zukleben) am Datenkabel, so dass dieses nur auf eine Art aufgesteckt werden kann.

Bei einem Akku/Schienen-Hybrid, der lediglich größere Strecken mangelhafter Stromaufnahme über die Schienen überbrücken soll, könnte auch die alte aber immer noch robuste NiCa- Technik helfen, denn es muss hierfür nicht so viel Kapazität mitgeschleppt werden. Auch NiMH ist denkbar und, wenn man auf geringe Selbstentladung abzielt, auch Eneloop oder dergleichen. Die Baugröße AAA dürfte dabei vollauf genügen. Wer höhere Spannungen wünscht, um das Absacken der Fahrgeschwindigkeit zu vermeiden, könnte auch einen Step-Up zwischenschalten.
Jedenfalls würde ich für die Pufferspeicher möglichst robuste Technik wählen.

Bei reinen Akkuloks käme dann leistungsfähigere Speichertechnik zum Einsatz, wobei die wichtige Ladetechnik (Balancer etc) auch nur einmal im Ladegerät vorhanden sein muss. Wer sich dann da ein besseres Gerät kauft, spart sich die Elektronik in der Lok, den Platz, die zusätzliche Fehlerquelle ...

Video aus der Lok ist nicht für jeden zwingend notwendig, schon garnicht in jeder Lok, vermute ich einmal. Letzlich ist es ein Gimmick, dass sich auch leicht abnutzen kann, so dass ein oder zwei Loks im Fuhrpark mit Video wahrscheinlich für die meisten ausreichen (Sichtweise als Lokführer, Heizer, Fahrgast?).
Das könnte dann später nachgerüstet werden, ggf. mit eigenen WLAN-Modulen, um den Datenverkehr Lok/Zentrale möglichst schlank zu halten, denn dann kann man auf schlanke Technik zurückgreifen, die nur kurze Sendezeiten erlaubt, um lediglich die Befehle und Rückmeldungen zu übertragen.

Viele Grüße
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Re: Hardware-Umgebung in der WLAN-Lok - Diskussion

Beitrag von ateshci » Do 29. Jan 2015, 09:36

Die Geschichte mit der USB-Schnittstelle habe ich mir auch noch mal durch den Kopf gehen lassen. Es ergibt sich nämlich in der Lok die Schwierigkeit, dass die serielle Leitung ja auch zur Kommunikation mit der eigentlichen Steuerung genutzt wird und man zum Konfigurierbetrieb mindestens drei Leitungen/Eingänge umschalten muss. Mittlerweile ist ( selbst beim 610WI ) das Aufspielen neuer Software über die WLAN-Verbindung so problemlos geworden, dass man sich das wohl doch sparen kann. Und selbst den µC kann man über die serielle Verbindung umprogrammieren. Konzentrieren wir uns also lieber auf dokumentierte Software. Sicher dreht sich mit Karls Programmen der Motor und man kann die Grundfunktionen bedienen- aber der Quellcode ist nicht offen, den verwendeten Befehlssatz kann man sich nur über Umwege aus der App herausholen und wann sich der Herr herablässt, der hiesigen Gruppe mal wieder ein bisschen zusätzliche Funktionalität vor die Füße zu werfen, steht in den Sternen.

Auf der treppe ist mir aber noch was eingefallen:
Ich halte von "Zusatzfunktionen über Magnet" in diesem Projekt nicht viel. Meiner Meinung nach sollte nach Erstellen der Grundfunktionalität von Motor und Lokfunktionen/Statusrückmeldung ein RFID-Leser angegangen werden. Damit kann man sowohl jedwede Funktion von außen auslösen als auch automatische Reaktionen an Signalen, Streckenblock etc etc. erzeugen.
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Re: Hardware-Umgebung in der WLAN-Lok - Diskussion

Beitrag von gatzi » Do 29. Jan 2015, 10:34

ateshci hat geschrieben: Ich halte von "Zusatzfunktionen über Magnet" in diesem Projekt nicht viel. Meiner Meinung nach sollte nach Erstellen der Grundfunktionalität von Motor und Lokfunktionen/Statusrückmeldung ein RFID-Leser angegangen werden. Damit kann man sowohl jedwede Funktion von außen auslösen als auch automatische Reaktionen an Signalen, Streckenblock etc etc. erzeugen.
Hallo Heizer,

das sehe ich auch so. Der Vorschlag mit Magnete/Reeds zu arbeiten bezog sich allein auf die Schalter/Taster, die zum Reset etc. erreichbar sein sollen/müssen, bei denen die Lok ansonsten auseinander geschraubt werden müsste.

Michael hat aber schon erwähnt, dass ein separater Reset des MC wünschenswert wäre, um nicht bei einem kompletten Neustart die lange Startphase des Wiznets abwarten zu müssen. Daher würde dieser Schalter auch (später) entfallen können, da das Rückstellen notfalls (und mit mehr Geduld) über den Ein/Aus-Schalter möglich ist.

Weitere äußere Schalter als den für Strom Ein/Aus (oder ersatzweise Umschalter Akku/Schienenbetrieb) würde ich daher ebenfalls nicht anbringen wollen.

Viele Grüße
gatzi
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