Open Source Lok-Software für WLANcroc - Diskussion

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michaelb
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Re: Open Source Lok-Software für WLANcroc - Diskussion

Beitrag von michaelb » Mi 20. Aug 2014, 22:33

Hallo Leute!

@Michael:
Über deine Komparator-Lösung hab ich auch erst mal nachlesen müssen, das war mir bisher nicht klar. Da wird also nicht die Spannung gemessen, sondern die Umdrehungen anhand irgendwelcher Störungen in der BackEMF-Spannung gezählt. Übrigens, die ATMegas haben einen Analog-Komparator eingebaut. Ein "sauberes Signal" ist wohl auch eher ein frommer Wunsch.

Hier wird das Prinzip vom Heizer auch nochmal erklärt:
http://robidouille.wordpress.com/2009/09/20/back-emf/

Allerdings gibt es da ein Problem: ich sehe nicht, wie man bei unserem Motor-Controller PHB01 beide oberen MOSFETs gleichzeitig sperren soll (ohne Hack des Moduls). Hier das Datenblatt zum A3941, dem Controller Chip auf dem PHB01.


Notstop heißt bei mir eher "steilere Rampe", aber nicht von 100 auf 0 in einem Schritt. Wie ist das bei den DCC-Praktikern? Wird bei euch wirklich hart gebremst?
Ich meinte eher, dass man die Geschwindigkeits-Regelung vielleicht gar nicht will und deshalb sie abschalten möchte.

Schöne Grüße,
Michael
Zuletzt geändert von michaelb am Do 21. Aug 2014, 22:21, insgesamt 1-mal geändert.

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gatzi
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Re: Open Source Lok-Software für WLANcroc - Diskussion

Beitrag von gatzi » Do 21. Aug 2014, 00:08

michaelb hat geschrieben:
Notstop heißt bei mir eher "steilere Rampe", aber nicht von 100 auf 0 in einem Schritt. Wie ist das bei den DCC-Praktikern? Wird bei euch wirklich hart gebremst?
Ich meinte eher, dass man die Geschwindigkeits-Regelung vielleicht gar nicht will und deshalb sie abschalten möchte.
Michael
Hallo Michael,

DCC habe ich zwar nicht, aber bei guten RC-Fahrtregler gibt es auch eine (interne) Kurve, die die "Umdrehungszahl" berücksichtigen soll beim Abbremsen. Die Modellbau-Regler (Volksreger etc.) bremsen bei plötzlicher Rückwärtsfahrt je nach Umdrehungszahl mehr oder weniger stark ab, um den Motor zu schützen.
Neben dem Motorargument, sind die Züge selbst auch eines: Bei jedem plötzlichen Nothalt wieder die Wagen auf die Gleise setzen zu müssen ist auch nicht mein Wunsch ...

Die Geschwindigkeitsregelung gerne, aber abschalten zu können ist notwendig, sonst flitzt jede Lok bergrauf und -runter gleich schnell. Das ist wenig vorbildgerecht und auf Dauer auch etwas langweilig, habe ich feststellen müssen.

Viele Grüße
Holger
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Adler Nbg
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Re: Open Source Lok-Software für WLANcroc - Diskussion

Beitrag von Adler Nbg » Do 21. Aug 2014, 08:30

Moin Moin,

@Michael(B): Auf die Komparatorschaltung bin ich hier gestossen.
Das Prinzip würde auch bei unserer Phb-1 H-Brücke funktionieren.

Der Notstop kann auch eine Steile Rampe haben. Notstop war für mich bisher bspw. "Lok aufgefahren oder entgleist, Motoren aus", Stop war für mich "Halte den Zug auf einer vordefinierten Strecke/Zeit kontrolliert an". Geht ja alles.

Das Sahnehäubchen ist natürlich die situationsbedingt ausgewählte Rampe (Bergfahrt, Rangierfahrt, Kupplungsvorgang, usw.). Komplett abschaltbare Rampe geht auch. Später kann man evtl. selbst Rampen definieren und der Anwendungssituation zuordnen.

Viele Grüße

Michael

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Pirat-Kapitan
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Re: Open Source Lok-Software für WLANcroc - Diskussion

Beitrag von Pirat-Kapitan » Do 21. Aug 2014, 09:51

michaelb hat geschrieben:Notstop heißt bei mir eher "steilere Rampe", aber nicht von 100 auf 0 in einem Schritt. Wie ist das bei den DCC-Praktikern? Wird bei euch wirklich hart gebremst?
Hi Michael,
werde ich heute Nachmittag mal mit DCC / Lenz-Anlage ausprobieren.

Schöne Grüße
Johannes
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Re: Open Source Lok-Software für WLANcroc - Diskussion

Beitrag von gatzi » Do 21. Aug 2014, 11:03

Adler Nbg hat geschrieben: Der Notstop kann auch eine Steile Rampe haben. Notstop war für mich bisher bspw. "Lok aufgefahren oder entgleist, Motoren aus", Stop war für mich "Halte den Zug auf einer vordefinierten Strecke/Zeit kontrolliert an". Geht ja alles.
Hallo Michael,

ich betrachte das immer gerne aus Sicht des Bedieners/Spielers, der im Prinzip nur zwei Zustände kennt:

- alles O.K., dann wird der Stop durch den Geschwindigkeitssteller definiert (Geschwindigkeit = 0)
- Not, unterteilt in: "Da fährt etwas fälschlich aufeinander zu" und "Jetzt ist es passiert ...", was einen Nothalt bzw. "Strom aus" mit sich zieht :D

Im zweiten Fall (Not) wird der (gelegentliche) "Lokführer" aufgrund der Kürze der verbliebenen Reaktionszeit nicht mehr zwischen verschiedene Situationen (Unglück kommt / Unglück passiert) unterscheiden wollen/können. ;)

Daher würde ich den "normalen" Stop immer über die Geschwindigkeitstasten/regler vornehmen (mit einer programmierbaren Verzögerungskurve), über die Notstop-Taste jedoch eine schnelle aber ggf. geregelte Verzögerung, um noch zusätzliche Entgleisungen zu verhindern.

Viele Grüße
Holger
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Re: Open Source Lok-Software für WLANcroc - Diskussion

Beitrag von ateshci » Do 21. Aug 2014, 12:22

Die von Adler gezeigte Lösung wurde mit konventioneller Logik und OpAmps schon vor Jahrzehnten in den USA vermarktet, aber ich gebe die überlagerten Störungen durch die PWM zu bedenken. Es geht so einigermaßen mit kontinuierlichem DC-Ausgang und Auswerten der Kommutationsspitzen, man muss dann die Polzahl des Motors wissen. Mit Faulhaber/Maxonmotoren ist kein ausreichend diskriminierbares Signal zu erhalten. Wir müssen auch unterscheiden zwischen einer Drehzahl/Geschwindigkeitsregelung und dem Auswerten eines Inkrementalgebers zur Streckenerfassung etc. In meinen Augen ist für den normalen Betrieb erst einmal nötig, den Lastausgleich und die Langsamfahreigenschaften ohne Eingriff in Motor/Getriebe in ausreichender Näherung in den Griff zu kriegen.
Gruß vom Heizer

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Re: Open Source Lok-Software für WLANcroc - Diskussion

Beitrag von ateshci » Do 21. Aug 2014, 12:59

@mod
Wieso kann man denn hier nicht seine eigenen Beiträge nach dem Speichern korrigieren? Das führt doch schnell zu unnötigen Kettenbeiträgen.
@all
Nach dem Durchlesen des verlinkten Threads aus dem amerikanischen Forum veranstalten die das doch nur, weil der ARM7 keinen A/D-Wandler besitzt. Es ist und bleibt eine "Von hinten durch die Brust ins Auge"-Lösung, wenn man die Gegen-EMK nicht messen kann und auf extrem langsame Umdrehungen aus ist.
Ausserdem muss auch da die Brücke zur Messung abgeschaltet werden mit den gleichen Potentialproblemen.
Gruß vom Heizer

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Re: Open Source Lok-Software für WLANcroc - Diskussion

Beitrag von Pirat-Kapitan » Do 21. Aug 2014, 14:48

Notstop

@ Holger:
bei meinem Digitalsystem gibt es (neben dem Anhalten per Fahrregler) 2 Modi, um die Lok im Notfall zu stoppen:
1. Zentrale sendet an alle Loks / nur die Lok des Fahrreglers das Kommando Fahrstufe 0 sofort. (Notstopp).
2. Zentrale schaltet auf kommando den Strom ab. (Power OFF) Dann fahren gepufferte Loks gemütlich weiter, bei mir durchaus 1,5m und mehr. Dieses Stromabschalten ist also nicht zwingend zielführend, wenn in einer Gefahrensituation die Lok schnell zum Stand kommen soll.

Praxis: LGB-Lok (RhB 644) als Sololok, Gewicht ca. 7 kg
Anhalten aus voller Fahrt über Fahrregler (von 99% blitzartig auf 0%) ca. 6,5m (hohe eingestellte Verzögerung)
Anhalten mit Notstopp ca. 0,5m
Power OFF ohne Pufferung kann ich an dieser Lok nicht testen.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wird bei Notstopp der Befehl "Fahrstufe 1" an den Decoder gesendet, worauf der Decoder ohne die einprogrammierte Bremsverzögerung anhält.
Also wären m.E. 2 Modi zu berücksichtigen:
- normales Anhalten / Abbremsen mit eingestellter Verzögerung
- Nothalt-Anhalten via extra / gesondertem Kommando ohne eingestellte Verzögerung.

Mein Funkhandregler kann noch eine 3. Alternative:
zuerst wird Nothalt an alle Loks gesendet und dann, wenn ich innerhalb von 4 Sekunden die Nothalttaste ein zweites Mal bettätige, wird das Power OFF Kommando gesendet. In diesem Falle hat ja die Lok schon den Befehl zum Anhalten bekommen, so dass eine Weiterfahrt aus der Pufferung nicht mehr erfolgt.

Schöne Grüße
Johannes
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Re: Open Source Lok-Software für WLANcroc - Diskussion

Beitrag von gatzi » Do 21. Aug 2014, 15:51

Hallo zusammen,

ich würde nur einen Notfall/Stop-Befehl an die Lok geben, in der dann ein Wert hinterlegt ist, wie sie reagieren soll.

Wenn man die ohnehin hinterlegte Beschleunigungs-/Verzögerungskurve zum Notfallbremsen hinzuzieht, brächte man nur einen Faktor/Stellwert, der ggf. diese Verzögerungszeit reduziert. Dieser Wert wäre beliebig wählbar, so dass der Bremsweg bis auf "sofort Stopp" verkürzt werden kann. Default-Wert könnte dann z.B. 1/3 "Normalbremsweg" sein.

So kann jeder seine Loks individuell anpassen, was nicht unwichtig ist bei schweren Selbstbauten aus Metall oder Loks, die oft vor lange Züge gespannt sind.

Ein echtes "Power Off" ist beim Funkfahren ohnehin etwas aufwändiger, da die Loks über permanenten Schienenstrom (mit/ohne Puffer) oder Akku gespeist werden. Dazu müsste in der Lok extra ein Relais installiert werden, dass die Stromzufuhr abklemmt.

Viele Grüße
Holger
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Gegen-EMK-Regelung

Beitrag von ateshci » Do 21. Aug 2014, 19:58

Geändert, siehe Folgebeitrag.
Zuletzt geändert von ateshci am Fr 22. Aug 2014, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß vom Heizer

Antworten
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