Bereits im Sommer habe ich eine LGB 995001 mit RC-Steuerung und Li-Ionen-Akkus ausgerüstet. Die Dauerfahrzeit beträgt je nach Belastung 3 bis 5 Stunden! Dazu aber am Ende mehr.
Den Umbau als solchen habe ich inzwischen mit vielen Bildern und zahlreichen Tipps auf meiner Website dargestellt: http://www.gartenbahn.holger-gatz.de , daher will ich hier nicht auf diese Einzelheiten eingehen, sondern das Projekt mehr von der technischen Seite beschreiben als von der handwerklichen.
Hier aber erst die Liste der vorgenommenen Änderungen:
- RC-Fernsteuerung mit 6 Kanälen (2 belegt)
- Li-Ionen-Akkupack (3S1P) mit 2600 mAh
- Einbau eines Li-Akku-Wächters
- Austausch der Frontlaterne
- Umbau der Beleuchtung auf LED (Laterne und Fahrstand)
- Einbau einer Flacker-LED in die Feuerbüchse
- Anschluß eines Verdampfers
Strom- und Signal-Skizze
Zieht man auf der ersten Skizze eine Senkrechte von der Mitte etwas nach rechts versetzt, lässt sich der Aufbau thematisch sehr gut teilen: Links die Fernsteueranlage mit Empfänger, Fahrregler und Schaltmodule für die Funktionen; Rechts ist die Stromversorgung mit Akku-Pack, Sicherung, Umschalter auf Fahr- oder Ladebetrieb, Ladebuchse/Kabel und dem Li-Akku-Wächter.
Zur Fernsteuerung
Der Zusammenbau der Hauptkomponenten ist einfach:
Empfänger, Fahrregler und Schaltmodul lassen sich einfach zusammenstecken. Der Motor und dessen Spannungsversorgung erfolgt über Schraubklemmen am Fahrregler.
Beim Schaltmodul sind bereits Kabel für den Anschluss angebracht.
Wählt man einen Fahrregler mit BEC zur Stromversorgung des Empfängers (und möglicher Servos), bzw. mit automatischer Anpassung an den Regelbereich des Senders, so sind keine weiteren Einstellarbeiten nötig. Man kann nach dem Zusammenstecken also gleich losfahren ...
Etwas zur Stromversorgung
Der Akkupack besteht aus Batteriehalter und drei Li-Ionen-Zellen in Serienschaltung mit je 3,7 V Nennspannung. Da die Lok zwar recht genügsam ist, aber die gesamte elektrische Ausrüstung dennoch unter starker Beanspruchung bis zu 900 mA Strom zieht, sollten die Zellen für einen Dauerstrom von 1 A ausgelegt sein.
Dieser 2600-mAh-Typ in der Baugröße 18650 schafft in der Spitze bis zu 2C, also 2 x 2600 mA = 5,2 A ohne nennenswert in der Spannung einzuknicken. Daher ist eine 4-A-Sicherung vorgesehen, um ggf. bei einem "Unfall" einen Kurzschluss mit Kabelbrand zu verhindern.
Als Schutz vor Tiefentladung dient der Akku-Warner, der ein optisches und vor allem starkes akustisches Signal beim Erreichen der Mindestspannung abgibt. Dazu später mehr.
Nötig ist dann noch der Umschalter, um zwischen Fahrbetrieb und Akkuladung zu wählen. Die Ladestellung ist gleichzeitig die Abschaltung für die Elektronik, also der An/Aus-Schalter für die Lok. Letztlich ist noch das modifizierte Balancerkabel zu erwähnen.