Neues vom Raspberry Pi

Neuvorstellungen von Hard und Software
Taigatrommler
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Re: Neues vom Raspberry Pi

Beitrag von Taigatrommler » So 20. Okt 2013, 12:41

Hallo,

ich habe allerlei schon benutzt.
Samsung S3, ein billiges 13" tablet von Conrad, und ein laptop.
Ich benutze generell den VLC Player zur Wiedergabe, den gibt es zwar nur als BETA für Android, habe bisher aber keine Probleme festgestellt.
Die WLAN Übertragung ist natürlich immer den örtlichen Gegebenheiten entsprechend.
Ein Laubbaum ist ein graus für WLAN ;-) Von daher ist deine Lösung sicherlich für manche zwingend notwendig.
Es gibt auch bei mir Ecken wo es sehr stark ruckelt, genau da wo die vielen Pflanzen sind und die Bahn versteckt durch 1-1,5m hohes Grün ist.

Gruß

Peter

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michaelb
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Re: Neues vom Raspberry Pi

Beitrag von michaelb » Mo 7. Apr 2014, 20:14

Hallo Leute!

Wieder mal was Neues zum Raspi:

Auf raspberrypi.org wurden die Details zum Raspberry Pi Compute Module veröffentlicht. Es handelt sich dabei um eine abgespeckte Version des Raspberry Pi Boards, vorrangig für industrielle Anwendungen, auf dem alle Signale des Systems auf einem DDR2 SO-DIMM-Port herausgeführt wurden. Dass es so ein Board geben könnte, wurde bereits letztes Jahr angedeutet.
Allerdings dürfte das Board für unsere Zwecke eher unbrauchbar sein. Es ist zwar deutlich kleiner als das "richtige" Pi, aber wenn man bedenkt, dass es nur Microcontroller, RAM und Flash enthält - und sonst NICHTS - ist es eigentlich unnötig groß, was dem SO-DIMM-Format geschuldet ist.
Es wurde auch ein IO-Board mit der ganzen Peripherie vorgestellt, das als "Motherboard" für das Compute Module dient. Dieses oder ein selbstentwickeltes IO-Board ist für den Betrieb des Raspberry Pi Compute Modules notwendig, da vor allem die Spannungsversorgung, USB-Controller und -Ports, Netzwerk und der Kamera-Port am Compute Module nicht enthalten sind.

Will man sich selbst ein IO-Board designen, was durchaus möglich ist (die Details zum Beispiel-IO-Board sind open-source), sind größentechnisch wegen des SO-DIMM-Sockels allerdings auch keine Wunder möglich.

Einziger Pluspunkt aus meiner Sicht: das IO-Board hat 2 Kamera-Ports, d.h. man könnte damit relativ leicht 3D-Aufnahmen realisieren.

Schöne Grüße,
Michael

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Re: Neues vom Raspberry Pi

Beitrag von michaelb » Mo 14. Jul 2014, 13:04

Hallo Leute!

Heute früh wurde das Raspberry Pi Model B+ vorgestellt.

Es handelt sich dabei um eine verbesserte Version des Raspberry Pi Model B (mit Ethernet). Die neue Platine berücksichtigt viele Verbesserungswünsche aus der Nutzer-Gemeinde. Das Modell B+ soll zum gleichen Preis verkauft werden wie das bisherige Modell B, das aber auch weiter hergestellt werden soll.

Die wesentlichen Änderungen sind:
  • Es gibt 4 Befestigungslöcher, sodass man das Board jetzt wirklich sicher und ordentlich verschrauben kann
  • Der 26polige IO-Port wurde auf 40 Pins erweitert. Die Belegung der ersten 26 Pins wurde unverändert beibehalten.
  • Statt des fragilen SD-Card-Slots aus Plastik gibt es jetzt einen MicroSD-Card-Slot aus Metall.
  • 4 USB-Ports statt bisher 2
  • Geänderte Audio-Schaltung für bessere Tonqualität
  • Composite-Video Out wurde in die Audio-Buchse integriert (jetzt 4polig wie bei manchen Video-Kameras oder Car-Video-Playern)
  • Verbesserte Spannungsversorgung (stromsparender durch Schaltwandler)
Das Board hat zwar grundsätzlich immer noch die gleichen Dimensionen wie das alte Modell, doch durch die geschicktere Anordnung der Komponenten wird trotzdem Platz gespart. Da das analoge Video-Out jetzt über die Audio-Buchse mit läuft, entfällt die weit überstehende Composite-Video-Buchse. Die USB-Ports schließen jetzt mit der Ethernet-Buchse ab. Am alten Modell standen sie 5mm weiter über. Die platzmäßg entscheidendste Änderung ist wohl der Tausch des SD-Card-Slots gegen einen MicroSD-Card-Slot. Die Micro-SD-Card wird nur mehr wenige mm überstehen und die mechanische Stabilität sollte dabei auch wesentlich besser sein.

Durch die 4 USB-Ports und die verbesserte Spannungsversorgung wird in den meisten Anwendungsfällen auch kein externer USB-Hub mehr notwendig sein.

Die alten Gehäuse sind nicht mit dem Modell B+ kompatibel. Erweiterungsboard können weiter verwendet werden, sofern ihnen die umpositionierten und neu hinzugekommenen USB- und Ethernet-Buchsen nicht im Weg sind.

Spekulationen:
Am Board ist auch ein 2poliger, nicht bestückter Stecker zu sehen, der mit "Run" bezeichnet ist. Vermutlich kann hier ein Ein-Schalter oder -Taster angeschlossen werden.
Über ein Modell A+ (ohne Ethernet) wurde noch nichts gesagt. Ob dafür ein kleineres Platinen-Layout möglich wäre?


Schöne Grüße,
Michael

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Re: Neues vom Raspberry Pi

Beitrag von michaelb » Do 31. Jul 2014, 22:33

Nachtrag:
Am Board ist auch ein 2poliger, nicht bestückter Stecker zu sehen, der mit "Run" bezeichnet ist. Vermutlich kann hier ein Ein-Schalter oder -Taster angeschlossen werden.
Die Vermutung war nicht richtig: "Run" sind die Pins für einen Reset-Taster. Werden die beiden Pins verbunden, wird eine Verbindung nach Ground hergestellt und dadurch der Reset ausgelöst. Auf den alten Boards Modell A und B entspricht das dem unbestückten P6 Stecker.

Schöne Grüße,
Michael

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Re: Neues vom Raspberry Pi

Beitrag von michaelb » Sa 9. Aug 2014, 11:38

Pi HAT

Die Raspberry Pi Foundation hat einen Standard für Erweiterungsplatinen vorgestellt. Dieser Standard ist aber nur mit dem neuen, erst kürzlich veröffentlichten Raspberry Pi Modell B+ mit dem 40poligen Erweiterungsstecker kompatibel. Es ist daher davon auszugehen, dass früher oder später auch ein Modell A+ nachgereicht wird. Beim bekannten Arduino-System werden die Erweiterungen "Shields" genannt, hier hat man den sprechenden Namen "HAT" gewählt, was für "Hardware Attached on Top" steht.

Kern der Spezifikation ist neben dem Formfaktor eine Plug&Play Funktionalität, bei der die angeschlossenen HATs dank eines über I2C angeschlossenen EPROMs auf jedem HAT automatisch identifiziert und treibermäßig eingebunden werden.

Quelle: http://www.raspberrypi.org/introducing- ... y-pi-hats/


Odroid W

Eine Überraschung, mit der eigentlich niemand gerechnet hat, gab es letzte Woche auch: die sürdkoreanische Firma Hardkernel, die für ihre Klein-Platinen-Computer-Serie auf Android- und Linux-Basis bekannt ist, hat ein Rapberry Pi kompatibles Board namens "Odroid W" vorgestellt. Ganz wichtig ist das "W", denn es gibt eine ganze Menge Odroid-Boards, die jedoch alle nicht Pi-kompatibel sind und großteils deutlich leistungsfähiger als das Raspi. Auf den Fotos der Boards selbst ist interessanterweise die Bezeichnung Odroid π [Pi] zu lesen. Die Pi-Kompatibilität wird durch Verwendung der originalen Raspberry Pi Chips erreicht, sodass das originale Raspi-Betriebssystem Raspbian darauf läuft (wurde bereits von Adafruit und Make verifiziert).

Ein offizielles Statement, wie die Raspberry Pi Foundation dazu steht, gibt es noch nicht. Der Hardwareaufbau und das Betriebssystem des Raspberry Pi sind grundsätzlich "Open Source", sprich, das kann und darf jeder nachbauen. Jedoch gibt es einige Details bezüglich Grafikkern und Bootloader, die der Chip-Hersteller Broadcom nicht freigegeben hat (die man im Zuge des Chip-Kaufs lizensieren muss) und darin stecken (in den Raspbian-Treibern) auch Raspberry Pi spezifische Details. Es gibt bisher noch keine Informationen darüber, ob die Chips offiziell vom Hersteller (und unter Beachtung aller lizenzrechtlichen Details) oder aus irgendwelchen Distributionskanälen erworben wurden.

Es ist (wäre) das erste wirklich PI-kompatible Board. Es gibt einige Boards wie das Hummingboard oder das Banana Pi, die ahmen nur den Formfaktor nach, verwenden aber einen Prozessor mit neuerem Befehlssatz und anderer Grafikhardware, sodass die Software neu kompiliert werden muss und alles, was die PI-Grafikhardware verwendet, gar nicht läuft.

Der Grund, warum das "Odroid W" auf viel Interesse bei Bastlern stößt, ist der deutlich kleinere Formfaktor von 60x36mm und der Verzicht auf die ganzen großen Stecker. Damit ist es ideal für alle Einsatzzwecke, in denen man die bewährte Raspberry Pi Plattform bisher aus Platzgründen nicht einsetzen konnte.

An Anschlüssen ist der Kamera-Port vorhanden, kein Bildschirm-Port, kein Audio out (nachrüsten ist eher trivial), kein USB (vorbereitet, aber nur 1 Port, denn der USB-Hub und LAN-Controller Chip ist nicht vorhanden, dafür gäbe es ein extra AddOn-Board).
Als zusätzliche Hardware gibt es eine Echtzeituhr, LiPo-Akku Ladefunktion und StepUp Konverter, die für den mobilen Einsatz eine ideale Ergänzung darstellen. Treiber für die zusätzliche Hardware werden vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

So etwas in der Art hätte ich mir für das A+ gewünscht. Es bietet einen deutlich kleineren Formfaktor, behält aber alle (für die Lok-Steuerung) wichtigen Funktionen und bekommt sogar noch Akku-Funktionalitäten dazu. Für Bastler ist es deutlich nützlicher als das Compute Module, das die selbe Größe hat (8mm länger als das Odroid W), aber kein selbstständig-funktionsfähiges Gerät ist, sondern nur Mikrocontroller+Speicher enthält.

Grundsätzlich ist das Board eine Bereicherung für die Pi-Welt. Es ist nur die Frage, ob die Raspberry Pi Foundation Probleme damit hat und dem Hersteller Schwierigkeiten machen wird. Im offiziellen Forum werden die Diskussionen darüber jedenfalls kurz gehalten und relativ schnell wieder abgewürgt. Für den Kunden ist es von großem Vorteil, dass er sich nicht mit Softwarestand und Support in Fernost-Hinterhof-Qualität herumschlagen muss, sondern die originale Raspi-Software verwenden kann.
Für kleinere Loks ist das Odroid W definitiv eine nützliche Sache. In der Taurus-Klasse ist aber ein Pi Model A oder hoffentlich bald ein A+ preislich gesehen interessanter. Pollin will das "Odroid W" ab 8.9. liefern können.

Schöne Grüße,
Michael

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Re: Neues vom Raspberry Pi

Beitrag von michaelb » Mo 10. Nov 2014, 18:30

Hallo Leute!

Seit heute gibt es das Raspberry Pi Model A+.

Es bietet die meisten Verbesserungen, die auch sein großer Bruder B+ erfahren hat, wie der 40poliger Erweiterungsstecker, 4 Befenstigungslöcher (und ist somit auch mit den Erweiterungen nach HAT-Norm kompatibel), MicroSD Kartensockel... Geblieben sind die 256MB RAM und nur eine USB-Buchse.

Scheinbar hat man aus der "ODROID W Affäre" ein wenig gelernt - das Model A+ ist um 2cm kürzer und somit beinahe quadratisch (56x65mm).

Eine der besten Neuerungen: Model A+ ist um 5$ billiger als sein Vorgänger. Es kostet also nur 20$ (ohne Steuer).


Schöne Grüße,
Michael

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Re: Neues vom Raspberry Pi

Beitrag von Adler Nbg » Mi 19. Nov 2014, 19:16

Hallo Gartenbahner,

Gertbot ist ein neues Erweiterungboard für das RasPi.
Interessante Eigenschaften:
http://www.raspberrypi.org/gertbot-is-here/

Viele Grüße

Michael

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[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1275: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable

Re: Neues vom Raspberry Pi

Beitrag von Pirat-Kapitan » Mi 19. Nov 2014, 20:01

Hallo Michael,
Danke für den Link, das scheint ja ein interessantes Board zu sein, weil es auch DCC produziert.
Damit ist meine nächste Lektüre gesichert (Handbuch lesen).

Schöne Grüße
Johannes
Lenz DCC mit Manhart-Funky, Roco WLM und Rocrail auf RasPi.
Micky Maus Technologie (40MHz R/C) für Echtdampf.

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Re: Neues vom Raspberry Pi

Beitrag von michaelb » Mi 19. Nov 2014, 20:51

Hallo Kollegen!

Grundsätzlich kann man mit jeder H-Brücke ein DCC-Signal erzeugen, auch mit der unseren. Es geht ja salopp gesagt nur darum, die Polarität der Spannung zu bestimmten Zeiten umzudrehen. Man sollte beachten, dass auch beim "GertBot" ein eigener Mikrocontroller am Board sitzt, der die nötigen Timings beim Erzeugen des Signales einhalten kann, was das Raspi selbst nicht schafft. Die 4 H-Brücken am "GertBot" vertragen aber nur jeweils 2,5A. Möglicherweise könnte man die aber sogar parallelschalten um so auf 5 oder 10A zu kommen?? - Wie ich sehe, wird das sogar im Handbuch für Fortgeschrittene erwähnt. Natürlich kann man damit auch 4 Blöcke a 2,5A versorgen.

Nicht, dass mich DCC plötzlich interessiert, aber ich wollte das nur gesagt haben. ;)

Schöne Grüße,
Michael

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Re: Neues vom Raspberry Pi

Beitrag von gatzi » Mi 19. Nov 2014, 21:14

Hallo zusammen!

Vier H-Brücken ist doch sehr interessant für alle zwei- und viermotorige US-Loks, wenn ich mich z.B. an Johannes Hinweise erinnere, dass manche Motoren einer Lok wegen Ungleichlauf lieber getrennt angesteuert werden sollten. 2,5 A je Motor sollten dafür aussreichen.

Die "10-A-Vorgabe" bei US-Gartenbahnen ergab sich doch im Grunde aus der Forderung, US-Loks in Mehrfachtrack zu betreiben, allerdings bei Schienenstrom betriebenen Anlagen.
Hier würde eine einzelne Lok oder eine A/B-Kombi mit maximal 10 A versorgt werden. Ich denke, dass sollte für die Masse der Loks genügen, vielleicht abgesehen von 6- und mehrmotorigen Loks oder Kombinationen.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, bis zu 4 dieser Boards mit einen Raspi zu verbinden, so dass bis zu 16 Moteren mit je 2,5 A betrieben werden könnten oder 4 mit bis zu 10 A!

Zitat:
Cascadable

- Four brushed motors or two stepper motors is not enough? Just plug in more boards. The system can be expanded up to four boards. That gives you sixteen brushed motors or eight stepper motors or any combination in between. More current? You can switch bridges in parallel giving you two 5A or even one 10A output.
Viele Grüße
Holger
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